Das Wasser beider Quellen soll zum Salzen der Butter und zum Verfeinern von Essen benutzt worden sein. Die Quellen sollen sich im Gebiet der Gottschdorfer Pane befunden haben. Das umfasst das Gebiet hinter dem ehemaligen Forsthaus in Richtung Bulleritz, Schönbach. Zur Hussitenzeit sollen die beiden Salzquellen verstopft worden sein, später wurden sie von Vegetation überwachsen, wodurch sie nicht mehr auffindbar sind. An der Stelle, wo der Tschugraben vom Birkenwäldchen auf die Wiese austritt, ist ein Quellstein neu errichtet worden. Dieser wurde extra für den im Entstehen begriffenen Film zum Thema Sagen wiederauferstehen lassen als Kulisse errichtet und hat mit den originalen Quellen nichts zu tun. Jedoch sieht er sehr schön aus und das durchfließende Wasser bezaubert noch heute. GPS Daten N 51°18,538´ O 13°58,457´ In regenreichen Jahren ist das Gebiet um die Pane ein sehr großes Quellgebiet mit vielen kleinen Feuchtstellen und Quellen. Leider ist es schwierig, eine eindeutige Quelle in diesem Feuchtgebiet ausfindig zu machen.
Die von mir im Labor bestimmten Parameter von Wasserproben waren annähernd von allen Wässern in der Gegend gleich arm an Salz (ca. 230µS/cm). Da es sich schwer ermitteln lässt, welche Quelle wasserreich genug ist und zudem einen messbar erhöhten und dazu schmeckbaren Salzgehalt aufweist, bin ich bewusst in den Jahren 2019 und 2020 in diesem Gebiet unterwegs gewesen um nach eindeutigen Quellen zu suchen. In diesen beiden Jahren waren die Sommer sehr heiß und es fiel nur sehr wenig Niederschlag. Das gesamte Quellgebiet einschließlich des Tschugrabens war ausgetrocknet und führte kein Wasser. Einzig und allein gab es eine sehr kleine Quelle in der Nähe vom Gottschdorf-Bulleritzer Weg. An diesem Weg rechts abzweigend (Metallwegschranke) ist der Paneweg. Hier wurde ich in Richtung Neukirch (Straußensweg) unmittelbar hinter der Wegschranke (ca. 100 m links am Weggraben) fündig. Dies war die einzige Stelle in der Gegend an der in diesen Sommern noch Wasser aus dem Boden austrat. Das Wasser habe ich untersuchen lassen, es ist salzarm mit ca. 230µS/cm, leicht sauer mit einen pH-Wert von ca. 5,6 und enthält einen erhöhten Wert an Huminsäure, welche durch die Zersetzung von Biomaterial wie z.B. Laubblättern und Nadeln entstehen kann. Ein erhöhten Salzgehalt bzw. salzigen Geschmack konnte nicht festgestellt werden.
Rico Mager 14.05.2021